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Wie alles begann...

„Im Laufe der letzten Monate ist in verschiedenen Gebieten des Reiches beobachtet worden, dass fortlaufend eine Fülle von Insassen der Heil- und Pflegeanstalten aus „planwirtschaftlichen Gründen“ verlegt werden, zum Teil mehrfach verlegt werden, bis nach einigen Wochen die Todesnachricht bei den Angehörigen eintrifft. Die Gleichartigkeit der Maßnahmen und ebenso die Gleichartigkeit der Begleitumstände schaltet jeden Zweifel darüber aus, dass es sich hierbei um eine großzügig angelegte Maßnahme handelt, die Tausende von „lebensunwerten“ Menschen aus der Welt schafft...Es ist dringend notwendig, diese Maßnahme so schnell wie möglich aufzuhalten...“

aus: Denkschrift vom 9.Juli 1940 von Paul Gerhardt Braune, Leiter der Hoffnungsthaler Anstalten in Lobetal bei Bernau, übergeben an den Chef der Reichszkanzlei, Reichsminister Dr.Hans-Heinrich Lammers

Pastor Braune wurde verhaftet. Er berichtete später:
„Am 12. August 1940 verhaftete mich das Reichssicherheitshauptamt und holte mich nach stundenlanger Durchsuchung meines Amtszimmers in die Keller der Prinz Albrecht Strasse in Berlin. Erst nach 14 Tagen fand die erste Vernehmung statt, bei der jeglicher Zusammenhang mit meiner Denkschrift bestritten wurde.“

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