Landesfinale Beach-Handball

Handball ist ein reiner Hallensport? Wer das denkt, hat wohl noch nie etwas vom Beach-Handball gehört, der attraktiven, dynamischen und spektakulären Open-Air-Variante des Handballs.
Das erste Beachhandball-Turnier wurde 1992 in Italien gespielt, bereits zwei Jahre später erkannte die Internationale Handballföderation (IHF) dieses Format an und es gab die ersten Länderspiele. Auch in Deutschland wurde der Beachhandball belebt und erlebte mit der ersten DHB-Beachhandball Masterserie eine große Konjunktur. 2014 beschloss das Präsidium des Deutsche Handballbundes (DHB) die Förderung des Beachhandballs und entsendet seitdem zu allen großen Turnieren Nationalmannschaften. Das Ziel ist es, Beachhandball bis 2028 olympisch zu machen.

Ausschlaggebend genug, dass das Georg-Herwegh-Gymnasium nach der erfolgreichen Hallensaison nun auch auf dem Sand Präsenz zeigt. Alle vier Schulmannschaften des GHG wollten dieses Abenteuer ausprobieren und meldeten sich zum 22. Beach-Handball-Turnier für Schülerinnen und Schüler der Berliner Schulen an. Das gemeinsam mit dem Handball-Verband Berlin organisiert Turnier wurde am 18. Juni (WK I und IV) und 19. Juni (WK II und III) in BeachMitte am Nordbahnhof ausgetragen.

Völlig unerfahren aber motiviert startete unsere Mädchenauswahl im WK III in das Turnier. Schnell zeigte sich, wie dynamisch das Spiel mit nur drei Feldspielerinnen und einer Torfrau ist. Die Möglichkeit im Angriff eine Überzahlsituation durch die Einbindung des Torwarts herzustellen erfordert nach einem Torwurf oder Ballverlust den schnellen Torwartwechsel, indem ein zweiter Torwart über die Eintrittszone ins Tor sprintet, sobald der andere Torwart das Spielfeld über die Seitenlinie verlassen hat. Wenn das nicht schnell genug geschieht, drohen einfache Gegentore. Ein weiterer erheblicher Unterschied zur Halle besteht zudem darin, dass Beach-Handball ein kontaktloser Sport ist und man den Ball nicht prellen kann. In der Verteidigung ist man also mehr darauf bedacht, die Räume gut zuzustellen und Pässe des Gegners abzufangen. Viel Umdenken war also erforderlich, was natürlich nicht immer auf Anhieb klappte und für viele lustige oder auch ärgerliche Situationen sorgte. Am Ende waren Alle um viele Erfahrungen reicher und können sich nun als echte Beach-Handballerinnen bezeichnen.

Belegten den 7. Platz im Wettkampf III der Mädchen

Lucia, Juli, Linda, Annelie, Ella (h.v.l.n.r.), Lia, Tabea und Charlotte (v.v.l.n.r)

Unsere beiden Jungs-Mannschaften waren schon etwas erfahrener in Sachen Beachhandball. Der Plan möglichst viele Tore mit Pirouetten- (Spin-Shoot) oder Kempa-Würfen (In-Flight) zu erzielen, da diese doppelt zählen, erwies sich in der Umsetzung trotzdem als schwierig. Immerhin gelangen einige Torwart-Tore, die ebenfalls zweifach zählen. Leider mussten die Jungen im WK II nach drei Vorrundenspielen das Turnier verletzungsbedingt beenden. Gegen die meist physisch überlegenen Mannschaften hatten sie sich aber gut zur Wehr gesetzt.

Unsere Auswahl im WK III der Jungen spielte von Anfang an auf Augenhöhe mit den anderen Vorrundenmannschaften. Einer unglücklichen Auftaktniederlage folgte ein souveräner Sieg im zweiten Spiel. Da jede Halbzeit sowie das „Golden Goal“ mit einem Schiedsrichterwurf beginnt, nachdem ein Schiedsrichter das Spiel angepfiffen hat, ist es entscheidend, sich diesen Ball zu sichern. Insbesondere, wenn es am Ende einer Halbzeit unentschieden steht, weil beide Mannschaften eine Halbzeit gewonnen haben, denn dann wird das Spiel durch „Golden Goal“, also ein (Verlängerung bis zum nächsten Torerfolg, entschieden. Diese Wertung nach Sätzen gibt den Teams die Chance hohe Rückstände leicht aufzuholen. Auf diesem Weg gelang es der Mannschaft das dritte Spiel noch zu drehen, nachdem die erste Halbzeit verloren gegangen war. Mit zwei Siegen in der Vorrunde errangen die Jungs schließlich einen guten 5. Platz im Turnier.


Belegten den 5. Platz im Wettkampf III der Jungen:
Vincent, Ben, Lenz, Linus (h.v.l.n.r.), Magnus, Finn, Justin (m.v.l.n.r.) und Luis (v.)


Als amtierender Berliner Schulmeister in der Halle trat unsere Mädchen-Auswahl im Wk I mit breiter Brust an. Und auch auf dem Sand zeigte die Mannschaft, dass in diesem Jahr niemand an ihnen vorbei kommt. Eingespielt, passgenau und torgefährlich ließen sie ihren Gegnerinnen keine Chance. Der Sieg am Ende war hochverdient. Eine schöne Verabschiedung auch für die Spielerinnen, die unsere Schule in diesem Jahr mit dem Abitur in der Tasche verlassen werden.

Siegten im Wettkampf I der Mädchen
Anna, Linea, Mareike, Coralie (h.v.l.n.r), Finja, Franzi und Hannah (v.v.l.n.r.)



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