Landesentscheid 2020 im Schulhandball – ein unverhoffter Ausgang

24.09.2020, Herr Bitzan

Was haben die Proklamation der Mainzer Republik 1793, der revolutionäre Aufstand in Berlin 1848
sowie 1990 die ersten freien Wahlen zur DDR-Volkskammer gemeinsam. Richtig, es handelt sich um drei bedeutende Ereignisse der deutschen Demokratiegeschichte, die alle auf einen 18. März gefallen sind. An eben diesem historischen Datum waren auch die Endspiele der Berliner Schulmeisterschaft im Handball in der Sporthalle Schöneberg angesetzt. Mit dabei unsere Schulauswahl in der Wettkampfklasse II der Jungen, in der die Jahrgänge 2003 bis 2006 spielberechtigt sind. Witzigerweise war der Finalgegner die Schulmannschaft des Romain-Rolland-Gymnasiums, gegen die man das erste Spiel in der Vorrunde bestritten und gewonnen hatte. Die Vorzeichen waren also günstig.

Doch dann kam bekanntermaßen alles anders. Einen Tag vor den Endspielen wurden auf Betreiben des regierenden Bürgermeisters Michael Müller und Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres die Schulen geschlossen, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Damit einhergehend wurden auch die Finalansetzungen kurzfristig abgesagt. Der sogenannte CoronaLockdown hatte begonnen.

Schließlich stand auch fest, dass die Finalpartien im Landesentscheid 2020 nicht nachgeholt werden würden. Auch das Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia, um dessen Teilnahme der Landessieger gegen die Mannschaft des Schul- und Leistungssportzentrum Berlin (SLZB) gespielt hätte, wurde abgesagt. Dies waren absolut nachvollziehbare Entscheidungen. Für unsere Jungs war es dennoch tragisch, wurden sie doch um die Früchte ihrer Vorarbeit gebracht. Jeder einzelne Spieler kann zwar
bereits auf den Gewinn einer Bronzemedaille in diesem Wettbewerb zurückblicken, im Hallenfinale hatte aber noch niemand spielen dürfen. Nur fair also, dass die Mannschaft für ihre Leistung nachträglich dennoch ausgezeichnet wurde.





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