Mission Titelverteidigung geglückt – Gold für die GHG-Auswahl

26.03.2018, Herr Weißhuhn

Die Erwartungshaltung in der Wettkampfklasse I der Mädchen war groß. Hatte doch die Schulauswahl des Georg-Herwegh-Gymnasiums den Landesentscheid im letzten Jahr im Finalspiel gegen den Lokalrivalen vom Romain-Rolland-Gymnasium klar für sich entschieden. Doch dieses Jahr trug eine fast vollständig ausgewechselte Mannschaft die Last der Verantwortung, denn lediglich Finja und Franzi standen als amtierende Titelträgerinnen in den Reihen. Mit Linea und Mareike waren immerhin zwei Vereinsspielerinnen aufgerückt. Die knifflige Torfraufrage löst glücklicherweise Coralie, die normalerweise im Fußball im Kasten steht. Für die zwei vakanten Positionen fanden sich mit Josi und Anna und schließlich Joris drei Spielerinnen, die zwar entweder aus anderen Sportarten kamen oder deren Handballerfahrung schon länger zurücklag, aber die mit ihrer Zusage überhaupt erst die Mannschaft komplettierten. Würde diese Mannschaft es schaffen?

In der Vorrunde zeigt sich, dass die Mannschaft harmonierte, doch gegen die Auswahl des Friedrich-Engels-Gymnasiums hatte es einer Niederlage gegeben. Eine Steigerung musste her, wenn der Traum der Titelverteidigung wahr werden sollte. Die Berliner Endspiele im Landesentscheid 2018 wurden dann auf den 14. März festgelegt. Viel Zeit zum Trainieren blieb nicht mehr. Die guten Vorsätze aus der Mannschaftsbesprechung scheiterten in der Realität an diversen krankheitsbedingten Absagen. Es blieb bei Einzelvorbereitung statt Mannschaftstraining. Die Bilanz am Turniertag selbst war ernüchternd: Josi musste grippebedingt absagen, Finja konnte nach einer vierwöchigen Trainingspause gerade wieder mitspielen, Franzi war verletzungsbedingt sehr angeschlagen und Linea plagten Muskelbeschwerden, die aus dem harten Vereinstraining herrührten. Zuversicht sah anders aus.

Ohne Ersatzspielerinnen und in einer völlig geänderten Aufstellung liefen wir dann um 14:00 Uhr in der Sporthalle Schöneberg auf. Unser Finalgegner war, wie zu erwarten, das Team des Friedrich-Engels-Gymnasiums. Deren ersten Angriff nach Anwurf konnten wir abfangen und im Gegenzug setzte Finja mit ihrem Treffer ein erstes Zeichen. Nachdem wir den Ausgleich hinnehmen mussten gelang uns wenig später eine einstudierte Variante, die Franzi über Linksaußen erfolgreich abschließen konnte. Doch unser Gegner durchschaute unsere Spielzüge zusehends, es schlichen sich einige Unkonzentriertheiten in unser Spiel ein und zum Ende der ersten 15 Minuten liefen wir bereits einem Rückstand hinterher. Dazu zeigten sich erste konditionelle Probleme bei Finja, die bis dahin die meisten Treffer erzielt hatte. Es sah nicht gut aus.
Mit zwei Toren Rückstand starteten wir in die zweite Halbzeit. Die Mannschaft hatte noch einmal die Aufstellung gegenüber dem Beginn verändert. Alle kämpften und das wurde belohnt. Nach dem Schlagabtausch der ersten Minuten, in denen uns vor allem Linea durch wichtige Treffer im Spiel hielt, brachen plötzlich unsere goldenen fünf Minuten an. Wieder und wieder liefen die Angriffe der Gegenspieler ins Leere. Unsere gut sortierte Abwehr und eine überragende Coralie im Tor errichteten ein Abwehrbollwerk, welches so lange unüberwindbar blieb, bis wir aus dem Zwei-Tore-Rückstand eine Zwei-Tore-Führung gemacht hatten. Nun wollte die Friedrich-Engels-Auswahl ihrerseits unsere Angriffe unterbinden und nahmen Finja, Franzi und Linea in eine Manndeckung. Plötzlich waren die Mitspielerinnen auch erheblich im Angriff gefordert. Doch die sichtlich erstarkte Mareike übernahm Aufbauarbeit, setzte Anna in Szene und kam selbst zu Treffern. Zudem wusste Linea ein ums andere Mal mit wuchtigen und gleichsam präzisen Sprungwürfen aus der zweiten Reihe durch die entstandenen Lücken und teilweise einfach über die Abwehr hinweg zu überzeugen. Darauf hatten unsere Gegenspielerinnen keine Antwort mehr. Drei Minuten vor Schluss lagen wir mit drei Treffern vorn. Bedachtsam spielten wir das Spiel zu Ende. Der letzte Angriff gehört ebenfalls uns und kurz nachdem Joris über Rechtsaußen zum Abschluss kam, ertönte das Schlusssignal. Wir hatten gesiegt!


So sehen Sieger aus: Linea, Coralie, Anna, Joris (hinten) und Finja, Franzi und Mareike (vorn v.l.n.r.)

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