Auf der Spur der Stolpersteine

15.11.2016, Herr Gatz

Anlässlich des Gedenkens an den Novemberpogrom von 1938 begab sich der Leistungskurs Geschichte 11 auf einen kurzen Unterrichtsgang durch das südliche Hermsdorf zwischen GHG und Berliner Straße. Unterwegs machten wir Halt an diversen, oft wenig beachteten oder gar ganz übersehenen Gedenkplaketten, den sogenannten Stolpersteinen des Künstlers Gunter Demnig. Sie sind jeweils im Pflaster vor solchen Häusern verlegt, in denen während der NS-Zeit Juden wohnten und aus ihnen deportiert wurden. Mittlerweile ist das ursprünglich als Kunstaktion konzipierte, inzwischen aber überaus populäre und erfolgreiche Projekt auch auf die anderen Opfergruppen der Nationalsozialisten ausgedehnt worden. Bei unserem Rundgang trafen wir denn auch auf sehr unterschiedliche Erinnerungen. An jedem Stolperstein wurde zunächst dessen Inschrift laut verlesen und dann mit Hilfe erläuternder Anmerkungen eine Deutung versucht. Eine vertieftere Auseinandersetzung war bei dieser Gelegenheit nicht möglich, denn dazu hätte es konkreter Kenntnisse über die Biographien der bedachten Personen bedurft. Bevor es zum nächsten Stein ging, reinigten die Schüler die Messingplatten so, dass sie wenigstens wieder problemlos lesbar und auch aus größerer Entfernung wahrnehmbar waren. Natürlich haben wir in einer einzigen Unterrichtsstunde nur einen kleinen Teil der Hermsdorfer Stolpersteine aufsuchen können. Da bleibt also auch für andere Kurse, Klassen oder Geschichtsprojekte genug praktische Gedenkarbeit übrig.


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